Konrad Bayer
(* 17. Dezember 1932 in Wien; † 10. Oktober 1964 in Wien) war ein österreichischer Schriftsteller
Konrad Bayer ist einer der wichtigsten Protagonisten der österreichischen literarischen Avantgarde nach 1945.
In der Tradition des Dadaismus war die Provokation programmatisch. Der
avantgardistische und experimentelle Umgang mit Literatur und Sprache
war der Versuch, Sprachroutinen aufzubrechen, sprachlich transportierte
Ideologismen aufzudecken und das Bewusstsein von festgeformten
Denkgewohnheiten zu befreien.
Bayer war befreundet mit Schriftstellern wie Oswald Wiener, Gerhard Rühm, H.C. Artmann und Friedrich Achleitner.
Von 1954 bis 1960 bildeten sie die Wiener Gruppe. Vor allem der Wiener
Art Club war Podium für verschiedene Happenings, in denen es – meist
ohne vorher abgesprochenes Programm – in dadaistischer Tradition in
erster Linie um die Provokation des Publikums ging, was dazu führte,
dass viele dieser Veranstaltungen zu Skandalen wurden.
In Gemeinschaftsarbeiten mit diesen Autoren schrieb Bayer Lyrik, literarische Montagen und dramatische Texte.
Im Jahr 1964 hielt sich Konrad Bayer bei Padhi Frieberger im Schloss
Hagenberg im Weinviertel auf, um an seinem Roman "der sechste sinn" zu
arbeiten. "der sechste sinn" blieb unvollendet.
Konrad Bayer beging am 10. Oktober 1964 Selbstmord.
Texte
der stein der weisen, (Traktat)
der sechste sinn (Roman)
der kopf des vitus bering (Roman)
scheissen und brunzen (Lyrik
kasperl am elektrischen stuhl (Theaterstück)
Experimentalfilme von Peter Hubelka und Ferry Raddax
Mosaik im Vertrauen (1955)
Adebar (1957) , Sonne
halt
(1960)
Konrad Bayer, oder: die welt bin ich und das ist meine sache (1969).
Der Kopf des Vitus Bering (1970),
Literatur
Konrad Bayer, Sämtliche Werke, herausgegeben von Gerhard Rühm, überarbeitete Neuausgabe 1966
Die Wiener Gruppe Achleitner Artmann Bayer Rühm Wiener, herausgegeben von Gerhard Rühm, 1967
Die Wiener Gruppe, Katalog Venedig Biennale 1997
Spiel auf Leben und Tod, Die Auferstehung des Konrad Bayer,
Sonderdruck aus Schreibheft, Zeitschrift für Literatur, 79.
August 1912 |
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