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sammlung dichter

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8. märz – 25. mai 2008
26. mai – 18. juli 2008
19. juli – 19. sept. 2008
 20. sept. – 31. okt. 2008
  15. april – 20. juli 2009
 21. Juli – 15. sept. 2009
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29. mai – 17. juni 2010
18. juni – 20. sept. 2010
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18. juni – 23. september 2011
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1. mai – 15. juni 2012
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15.august – 28. oktober 2012
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16. märz – 9. mai 2013
10. mai – 12. juli 2013
13.juli – 11. oktober 2013
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25. april – 13. juni 2014
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14. mai – 30. september 2016
1. oktober – 3. november 2016
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31. märz – 31. mai 2017
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09. juni – 30. september 2018
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5. mai  – 30. mai 2019
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25.­­ november  2020 – 4. juni 2021
5.juni – 30. september 2021
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22. juni – 3. september 2022
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1. märz – 1. juni 2023
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bilder von der eröffnung edith arlen     walter arlen      ernest dichter




entstehung des projektes:
im märz 2008, zum 70sten gedenktag der auslöschung österreichs, wurden im zuge der beschäftigung des vereins grundstein mit der geschichte der jüdischen familie dichter drei litfaßsäulen am yppenplatz in wien ottakring aufgestellt, auf welchen themenbezogene arbeiten von künstlerinnen präsentiert wurden. das projekt  „im zeichen der erinnerung an alle opfer des nationalsozialismus“ wird bis heute fortgeführt.

säulen der erinnerung – pillars of memory:
begegnung von kunst und zeitgeschichte im öffentlichen raum

„wir müssen die vergangenheit wieder herstellen und die zukunft ermöglichen.“                jean-luc godard

der öffentliche raum mit seinen denkmälern ist in einem gewissen sinn die räumliche zone des nicht-privaten, das gegenstück zum individuellen gedächtnis. während der öffentliche raum als medium für ein kollektives erinnern gesehen werden kann, in welchem denkmäler dem nicht-vergessen und dem bewusstsein gemeinsamer geschichte dienen, stellt das individuelle gedächtnis jene zone dar, in der individuell verarbeitete geschichte abgelegt werden kann. das berühren und hervorrufen individueller erinnerungen innerhalb des öffentlichen raumes ist daher, unabhängig vom inhalt, seiner form nach schon provokativ.

das kunstprojekt „säulen der erinnerung – pillars of memory“ will nicht vordergründig mahnen, gedenken oder provozieren, sondern einen prozess in gang setzen, der den öffentlichen raum zum medium für die auseinandersetzung mit geschichte macht. dies erfolgt einerseits durch die umbenennung des yppenplatzes in „edith arlen wachtel und walter arlen piazza“ und andererseits durch die künstlerische gestaltung der litfaßsäulen.

stellvertretend für alle opfer des nationalsozialismus stellt das kunstprojekt „säulen der erinnerung – pillars of memory“ die beiden aus ottakring stammenden jüdischen emigrantinnen edith arlen wachtel und walter arlen, enkel des begründers des warenhauses dichter (brunnengasse 40, heute dichterhof), in den mittelpunkt der arbeit und holt sie als lebendige erinnerungsbilder an den ort ihrer kindheit und jugend zurück.

seit 2005 befasst sich der verein grundstein im zuge verschiedener ausstellungen mit der geschichte der familie und des warenhauses dichter, das sich bis 1938 im familienbesitz befand. als hommage an die aus wien vertriebene familie wurde 2006 die „sammlung dichter“ ins leben gerufen. während der ausstellung „dichter herbst“ im oktober 2007 waren edith arlen wachtel und walter arlen in wien und es entstand eine sehr enge bindung zu vielen der teilnehmenden künstlerinnen.

arlen
„bis zur dritten klasse war ich im oberlyzeum für mädchen in der albertgasse. nach dem einmarsch von hitler wurde ich von der schule verwiesen und hätte dann in die bürgerschule für die jüdischen kinder, die noch da waren, gehen sollen. aber die mutter war in einem sehr schlechten gesundheitlichen zustand und brauchte ständig hilfe. mein vater wurde sofort verhaftet und war eingesperrt. so bin ich dann nie wieder in die schule gegangen.“

von links nach rechts: edith arlen (geb. aptowitzer),
leopold dichter, walter arlen (geb. aptowitzer), im vordergrund: peter silberstein; sauerbrunn, ca. 1935

arlen2
„ich habe lieder geschrieben, die sogar aufgeführt worden sind. dann habe ich lieder eingereicht bei einem wettbewerb und habe den ersten preis bekommen. der erste preis waren übungsstunden mit amerikas damals berühmtesten komponisten, roy harris. (...) ich war vier jahre mit ihm zusammen, und das waren die produktivsten jahre für mich, weil ich alle persönlichkeiten im musikalischen leben in amerika kennengelernt habe, dirigenten wie toscanini und kussewitzky, harris hat mit all diesen leuten zu tun gehabt. er ist viel herumgereist, und ich war immer mit ihm, ich bin mit ihm nach new york gereist in seinem auto, durch das ganze land. er hat immer termine gehabt, besprechungen, da habe ich diese leute kennen gelernt. sein haus war ein treffpunkt von musikern. und im sommer hat er immer festspiele oder festivals arrangiert.“

stehend von links nach rechts: walter arlen, dirigent roger wagner, der österreichisch-amerikanische komponist ernst kanitz, der amerikanische komponist john vincent sitzend von links nach rechts: der filmkomponist miklos rosza, die klaviervirtuosin lilian steuber, der brasilianische komponist heitor villa-lobos, die mezzosopranistin nan merriman, die sopranistin vera jean vary; im haus von mina coe, pacific palisades, 1957







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